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28.10.24 –
Unser Bezirk steht vor einer schienenden Revolution – oder zumindest vor dem Versuch einer solchen.
Die M10 plant einen Ausflug in unsere Gefilde. Von der Warschauer Straße soll sie sich durch den Görlitzer Park schlängeln, bis sie am Hermannplatz ihre Endstation findet. Damit verbessert sich endlich die Verbindung zwischen Kreuzberg und Neukölln und es entsteht eine Direktverbindung bis Moabit über Friedrichshain, Prenzlauer Berg und Mitte. Durch die Verlängerung wird der Straßenverkehr entlastet, die umweltfreundliche Mobilität ausgebaut und die Lebensqualität in den Kiezen erhöht sich. Der Senat jongliert allerdings aktuell noch mit Planungsempfehlungen und Zeitplänen. Die große Frage: Kommt erst der Zaun um den Görli oder die Tram? Wir sagen: Lieber Schienen statt Zäune! Schließlich brauchen wir keine Barrieren, sondern Verbindungen.
Ich habe beim Senat den aktuellen Stand nachgefragt. Leider kann dieser jedoch keine Auskunft zum Zeitplan geben und auch auf der Projektwebseite wurde nach der Anfrage die Inbetriebnahme von 2031 auf „nicht vor 2031“ geändert.
Eine weitere Tram soll Johannisthal und Gropiusstadt im Neuköllner Süden verbinden und die stark genutzte Buslinie M11 ersetzen. Dies hat direkte Auswirkungen auf die umweltfreundliche Mobilität: Straßenbahnen gelten als umweltfreundlicheres Verkehrsmittel im Vergleich zu Bussen, da sie elektrisch betrieben werden und eine höhere Kapazität haben. Auch wird die Tram erschiedene Gewerbegebiete und Wohnsiedlungen, wie das Rudower Blumenviertel, besser an den öffentlichen Nahverkehr anbinden.
Jedoch wurde auch hier der Eröffnungstermin auf Anfrage großzügig nach hinten verschoben. 2029? Fehlanzeige! Jetzt peilt man 2031 an. Anscheinend hat der Senat den gleichen Kalender wie die BVG momentan – immer ein bisschen verspätet.
Deswegen mein Forderungen an den Senat um die dringend benötigten Straßenbahnverbindungen schneller zu realisieren und somit die Mobilitätswende in Berlin voranzutreiben:
Transparente Zeitpläne
Koordinierte Planung mit anderen Vorhaben
Bürger*innenbeteiligung intensivieren
Finanzierung sicherstellen
Regelmäßige eigenständige Fortschrittsberichte
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In Plenum des Berliner Abgeordnetenhauses habe ich mich heute dafür ausgesprochen, die #Schuldenbremse in der jetzigen Form abzuschaffen. Denn sie bremst vor allem eines: notwendige Investitionen in eine funktionierende Stadt und einen gesunden Planeten.https://t.co/KtvIyldD8F
— André Schulze (@andreschulze_nk) October 5, 2023