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28.10.24 –
Als Abgeordneter für Neukölln habe ich kürzlich drei bemerkenswerte Projekte besucht, die Berlins Potenzial für nachhaltige Stadtentwicklung und gemeinschaftliches Gärtnern aufzeigen.
Mein erster Besuch führte mich zum innovativen Waldgarten-Projekt in den Süden des Bezirks. Auf einer Fläche von fast 3 Hektar entsteht in Britz ein Pilotprojekt, das Umweltbildung, öffentliche Grünflächen und private Gärten vereint. Mit 200 Baum- und Straucharten trägt das Projekt maßgeblich zur Biodiversität und Verbesserung des Stadtklimas bei. Der gemeinschaftliche Ansatz mit 60 privaten Parzellen und einem Verein fördert zudem das bürgerschaftliche Engagement.
Als nächstes besuchte ich die Kleingartenkolonie Freie Stunde, Berlins älteste Kolonie. Mit ihren 38 Parzellen bildet sie eine grüne Oase inmitten Nord-Neuköllns und leistet einen wichtigen Beitrag zum Stadtklima. Ein Anliegen des Vereins ist es, den Garten der Nachbarschaft zu öffnen. Hierzu hat die Freie Stunde einen Gemeinschaftsgarten angelegt, welcher unter anderem von der naheliegenden KiTa regelmäßig genutzt wird. Zudem gibt jedes Jahr ein Erntedankfest mit Gemüse und Obst aus den Gärten und alle Einnahmen werden an verschiedene Organisationen im Kiez gespendet.
Mein letzter Stopp war die Kleingartenanlage Peters-Baude mit ihren 29 Gärten. Hier erfuhr ich von den jüngsten Entwicklungen, initiiert durch das Quartiersmanagement Harzer Kiez, sich mit benachbarten Kolonien vermehrt auszutauschen und gemeinsame Projekte durchzuführen. Dies zeigt, wie Kleingärtner proaktiv Netzwerke aufbauen und sich gegenseitig unterstützen.
Diese Besuche haben verdeutlicht, dass Berlin diese wertvollen grünen Oasen erhalten muss. Beide Kleingartenvereine äußerten Bedenken über ihre langfristige Zukunft angesichts möglicher stadtplanerischer Veränderungen. Es ist wichtig, dass wir Wege finden, diese Gärten zu schützen und gleichzeitig ihre Zugänglichkeit für die breite Öffentlichkeit zu verbessern. Die Beispiele der Freien Stunde mit ihrer Kita-Kooperation und des Waldgarten-Projekts Britz zeigen, wie Gärten als Bildungs- und Gemeinschaftsräume fungieren können.
Angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse wir Hitzewellen, Starkregen und Überschwemmungen, spielen Waldgartensysteme und urbanes Gärtnern auch für Berlin eine immer wichtigere Rolle.
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